Tagesmeldung vom 28.05.2023
vor der Flensburger Förde
Position 54°41,9′ N|010°14,6′ E
Kurs, Speed 090 | 1kn
Etmal 21nm
Wind N – 1-2bft
Luftdruck 1024 hpa
Bedeckung 1/8
Temp (L/W) 16°C, 13°C
Nach einer ruhigen Nacht vor Anker auf der Ostsee irgendwo zwischen Eckernförde und Flensburg, ringsum Wasser und nur in der Ferne Land am Horizont, erfrischte die Frühaufsteher eine kühle frische Brise, die einen wunderschönen Segeltag verhieß. –
Auch der zurückliegende Tag wurde mit einer echten Erfrischung abgeschlossen. Nach einem erfolgreichen Mann-über-Bord-Übungs-Manöver, das die Einsetzung des Dinghis erforderlich machte, wartete nach Bergung und Wiederbelebung des Rettungsrings, ein weiterer Höhepunkt auf die Schiffsfrauen- und mannschaft: Der Captain erlaubte allen, eine Sightseeing-Tour mit dem Dinghi um die noch unter Segel stehende Roald im Abendlicht. (Anmerkung: ergänzende Bilder davon zu sehen bei facebook/instagram „brigg roald amundsen“) „Aber das war noch nicht alles. Der wahre Wahnsinn war für sechs Unverbesserliche ein Bad in der 13,5°C warmen Ostsee. Die an Bord gebliebenen zitterten schon beim Anblick! Dieses als Ergänzung zum Tagesbericht von gestern.
Nach absolvierter Ankerwache in der heutigen Frühschicht– und dann einem spektakulärer Ausblick vom Klüverbaum in die morgendlich frische Weite der See gab es ein opulentes Pfingst-Sonntags-Frühstück, zu dem neben frischen Brötchen zusätzlich Pfannkuchen, Zimt und Zucker und Apfelmus kredenzt wurden (vielen Dank Tom für die Pfannkuchen!); himmlisch! Gestärkt ging es im All-Hands in die Decks-Manöver: Anker lichten, Segel setzen und trimmen und dann ab gen Osten mit Raumwind auf die See- zisch…
Und was verhießen, das sollte sich auch bewahrheiten: Ein leichtes Lüftchen, führte zu manchem spannenden und arbeitsreichen Segelmanöver. So konnten viele Aufgaben im Detail und in entspannter Atmosphäre besprochen und durchgeführt werden-zisch… Dabei kamen auch die Anfänger*innen auf ihre Kosten und konnten alle offenen Fragen anbringen.
Nachdem alle Segel optimal gesetzt waren, tauchten am Horizont hinter uns große, weiße Segel auf und kamen rasch näher- wir hielten stramm Kurs – zisch… Es war die Jägerin „Artemis“, die mit ihrem schlanken Bug und dem „schönen Hintern“ (O-Ton Nanni) an unserem runden Heck schamlos vorbeizog.
Um sie zu besänftigen wurde „La Ola“ angeordnet und drei weiß gekleidete Matrosen (Ivan, Alex und Max) kletterten in die Wanten. Wir bekamen ein anerkennendes „Tut-Tut“ von der „weißen Schönen“, was die drei Matrosen selbstbewusst mit den Worten kommentierten: „das war nur wegen uns!“
Zum Abschluss noch eine kleine Geschwindigkeitslehre auf See. Drei Zisch = ein Wobbler. Wer löst diese Rätsel?
Wir müssen uns an dieser Stelle leider verabschieden, denn es rufen die Zimtschnecken an Deck.
Es grüßen euch Conny und Micha
Schönen Gruss an Emma
2 Responses
Moin Allerseits
Ein Wobbler ist ein Kunstköder der in der Schleppangelei eingesetzt wird . Ich hatte einen mit gebracht und habe vergeblich versucht damit Fische zu fangen . Dieser Köder braucht eine Schleppgeschwindigkeit von 1,8 – 2,4 Kn . Nach dem All Hands hieß es dann Segel setzen und „Zisch“ gehts los . Bei den Windverhältnissen kamen wir auf 0,6 – 0,8 Kn . Also 1 Zisch = 0,6 Kn
entsprechend wären 3 Zisch = 1Wobbler
Liebe Grüße und Fair Winds
Peter Euer Smutanwärter
Moin! Eine neue Ära auf der Roald, Geschwindigkeit in Wobbler und Zisch! Aber bssst! Muß unter uns bleiben!! Euer Smutanwärter Reiner. ON my way Back from Hamburg to Spessart- Forest. Immer ne Hand breit Wasser unterm Kiel. Cu