Tagesmeldung vom 31.07.2022
Fischerbank
Position 56°34,8′ N|005°59,0′ E
Kurs, Speed 064 | 5,3kn
Etmal 104nm
Wind SE – 4bft
Luftdruck 1013 hpa
Bedeckung 8/8
Temp (L/W) 16°C, 16°C
Der Tag begann so ruhig wie noch nie mit leichtem Nebel und wenig Wind, aber bestens gelaunter noch nicht ganz ausgeschlafener Wache. Leider verwöhnte uns die Göttin der Morgenröte nicht wie an den anderen Morgen mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang. Dafür aber einer ruhigen Fahrt über die Wellen bei ca. 3,5 Knoten und ca. 17 Grad Lufttemperatur. Nach kleinen Korrekturen an den voll gesetzten Segeln, mit denen wir seit Tagen über die Wellen gleiten, beschäftigten wir uns nochmals mit dem Brandschutz an Bord. Ein wichtiges Thema !
Eine müde kleine Möwe versuchte vergebens unser Schiff zu entern, weit in der Ferne gingen Fischer ihrer mühsamen Arbeit nach.
Dann ertönte die von allen sehnlichst erwartete Glocke zu einem himmlischen Sonntagsfrühstück. Wir wurden von der Backschaft unter anderem mit leckeren Brötchen und frisch gebratenen Bacon verwöhnt.
Leider ließ sich die Sonne den ganzen Tag nicht sehen, dafür kam herrlicher Wind und, um nicht allzu sehr verwöhnt zu werden, auch etwas Regen auf.
Mit gut gefüllten Segeln ging es zügig mit über 6 Knoten voran. Die Roald lag gut im Wind und glitt stabil weiter ihrem Ziel, dem Wendepunkt an der dänischen Küste, entgegen.
„All hands“ wurde in der Messe wegen des Regens abgehalten, anschließend gab es u.a. ein „ lustiges“ vegetarisches Kichererbsenmittagessen.
Um 13 Uhr öffnete der „Konsum“ und alle konnten sich mit hübschen und praktischen Merchandiseartikeln aus dem Roald-Shop eindecken.
Ein kurzes Stammcrewtreffen um 15 Uhr wurde abgehalten und anschließend gab es Kaffee und lecker fluffigen Fantakuchen – nach einem mündlich überlieferten Geheimrezept eines Alexianers bei der spontanen freundschaftlichen Dinghimission vom Freitagabend.
Diverse Gespräche und Treffen in den einzelnen Wachen für die Organisation und Umsetzung der Crewparade in Aalborg und des Crewabends fanden zu unterschiedlichen Zeiten statt.
Während des Schreibens dieses Tagesberichtes durften wir den feinen, zarten Klängen eines Probekonzertes mit der Violine aus dem Maschinenraum verzaubert lauschen.
Ausklingen lassen wir diesen herrlich meeresgrauen Sonntag bei fröhlichen Gesprächen, mit neuen Segelfreunden.
Vergessen möchten wir aber nicht,
all unsere sehnlichst wartenden Lieben in der Heimat,
unsere MÜTTER und VÄTER,
GROßELTERN und TÖCHTER & SÖHNE,
BRÜDER und SCHWESTERN,
PARTNERINNEN und PARTNER,
heimlich und unheimlich GELIEBTEN,
die FREUNDE und BLUMENGIEßERINNEN und alle,
die wir sonst auch liebhaben, herzlich von hoher See zu grüßen.