Tagesmeldung vom 31.01.2023

Tagesmeldung vom 31.01.2023

Tagesmeldung von Bord
Törn 0795 | St. Martin – Virgin Gorda
Unterwegs zu den Britischen Jungferninseln

Position 18°14 N|063°35 W
Kurs, Speed 286 | 5,3kn
Etmal 29nm
Wind NNE – 4bft
Luftdruck 1019 hpa
Bedeckung 2/8
Temp (L/W) 27°C, 26°C

31. Januar – kaum zu glauben, das neue Jahr ist schon einen ganzen Monat alt. Während zuhause tiefer Winter herrscht, liegen wir bei 25°C an der Galisbay-Pier von St. Martin. Um 4 Uhr in der Früh ist für drei von uns Aufstehen angesagt. Hafenwache steht auf dem Programm. Nach dem Formen der Frühstücksbrötchen lockt uns ein Zischgeräusch ans Schanzkleid – und tatsächlich: direkt neben der Roald tauchen immer wieder unverkennbare Rückenflossen aus dem Wasser auf. Delfine! Mit wendigen Kreisen jagen sie ihr Frühstück durchs Wasser, bis die Fische nur so über die Wasseroberfläche hüpfen. Was für ein Anblick!

Eineinhalb Stunden später steht bereits die ganze Crew versammelt an Deck. Wir müssen zeitig von der Pier weg und dem nächsten Schiff Platz machen. Unser Kapitän will´s auch gleich wissen und ordert das Setzen der ersten Segel an. Wir können fast ohne Maschine ablegen. Nach und nach kommen weitere Segel dazu. Für mich geht es die Wanten hoch bis zur Rah des Großsegels, das vor dem Setzen ausgepackt werden muss. Unter Anleitung von David gelingt es mir sogar, drei doppelte Webeleinstege auf Slip zu knoten. Noch kurz die Aussicht genießen, und schon geht es auch wieder runter an Deck.

Mit ordentlichem Wind aus Nordost geht unsere Reise schnell vorwärts. Im Schnitt schaffen wir sechs Knoten. Die Atlantikdünung sorgt für gehörig Spritzwasser. Während die einen schnell vom Sonnenbaden auf Deck aufspringen müssen, kriegt Birgit eine ordentliche Prise Salz in ihren frischen Pfefferminztee ab. Warum muss das Meer auch so viele Schlaglöcher haben.

Kurz nach Sonnenuntergang kommen bereits die British Virgin Islands in Sicht – nur nicht das gewünschte Leuchtfeuer mit 5-Sekunden-Intervall. Trotzdem gelingt das herausfordernde Manöver für die Einfahrt zwischen Ginger Island und dem Round Rock. Nun wieder alle Segel einholen und unter Motor bis zum Ankerplatz vor Spanish Town fahren. Unter Sternenhimmel mit hellem Mondschein geht es für die Kletterwilligen noch einmal die Wanten hoch fürs Beifangen der Segel.

Feierabend. Für uns von der Wache 2 gibt es zum Abschluss noch eine Runde eisgekühlte (!) Softgetränke – ausgegeben von Klaus. Und jetzt geht’s ab in die Koje.

2 Responses

  1. Thomas Gysel sagt:

    Kleine Frage:
    Wem hat David das Grosssegel auszupacken?

    Viel Vergnügen wünscht Thomas aus der winterlichen Schweiz

  2. Alex sagt:

    Moin an die Großkopfbrassenträger*innen Niko, Stefan, Birgit und Uli, leider ham wa uns wohl verpasst an der Pier, aber beim nächsten Mal klappts bestimmt, vllt mit etwas weniger Abstand als 6 Jahren, ich wünsch euch ne jute Reise! Alex

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