Tagesmeldung vom 15.12.2021
Törn 0746 | Vigo – Kanaren
Porto Santo
Position 33°03,6 N|016°18,9 E
Kurs, Speed 0, 0kn
Etmal 0nm
Wind E – 2-3bft
Luftdruck 1016 hpa
Bedeckung 3
Temp (L/W) 21°C, 19°C
Eine Insel mit zwei Bergen und dem Tiefen weiten Meer
mit nem Tunnel ohne Gleise
und kein Eisenbahnverkehr
Nun wie mag die Insel heißen
ringsherum ist schöner Strand
jeder sollte einmal reisen
in das schöne Porto Sant(o)
Am Morgen des 14.12. hatte der Wind wieder etwas aufgefrischt, so dass wir unser Diesel-Segel Emma mit zwei Stagsegeln unterstützen konnten.
Am Vormittag entschlossen wir uns dann Emma eine Goode Ruh zu wünschen und die Wache von Vor- und Großmarsen übernehmen zu lassen. Vertieft in das Auspacken der Segel auf dem Vortop ließ ich den Blick schweifen und entdeckte einen seltsamen Schatten am Horizont:
Land in Sicht!
Erst nur ein Schatten am Horizont, dann immer deutlicher erwuchs der Felsen aus dem tintenblauen Atlantik.
Erst kurz vor der Insel bargen wir die Segeln und packten Sie letztlich im Hafen fein. „All Hands“ waren mit dem Anleger und den Segeln beschäftigt, so dass auch die Tagesmeldung erst mal zurückstehen musste.
Unsere Ankunft hatte sich in Windeseile herumgesprochen. Immer wieder fuhren Autos an der eigentlich abgelegenen Pier vor. Mit neidvollen Blicken der Inselbewohner, den neuen Gast zu begrüßen.
Die Mauer an der Pier war gezeichnet von früheren Gästen aus aller Welt. Viele Crews hatten hier eine kleine Zeichnung ihres Schiffes als Gruß an die Insel hinterlassen. Wir selbst liegen neben der schönsten Zeichnung einer gewissen „Roald Amundsen“ welche wir nun um eine neue Jahreszahl ergänzen können.
Nachdem sich der Stamm noch am Vormittag um das beklopfen von Rost und Labsalen diverser Wanten bemühte möchte nun jedoch unser „Lummerland“ erkundet werden. Im See-Gang in die Ortschaft oder auf die lokale „Inlands-Royal“ dem Haus-Vulkan aufenternt.
400m über aber nur wenig neben dem Meer sind ein erhabenes Gefühl. Insbesondere wenn die Sicht auf das Meer in drei Himmelsrichtungen möglich ist. Die vierte war durch unseren „zweiten Berg“ verdeckt.
Zurück von unserem „alpinen“ Ausflug wollten wir auch noch die lokalen Meeresbewohner kennen-lernen. Da dies, bei unserem Bad im Atlantik (17° Wassertemperatur), noch nicht auf Gegenliebe stieß begrüßten wir Sie anschließend fangfrisch auf dem Grill.
Nun wird es Zeit uns wieder in die Koje zu verholen um morgen für neue Abenteuer gewappnet zu sein.
Es grüßen euch Jim Knopf und die wilde 34 von der Roald.
P.S. Grüße von Jörn nach Stuttgart