Tagesmeldung vom 14.09.2022

Tagesmeldung vom 14.09.2022

Törn 0780 | Neustadt – Wismar
Im Hafen / vor Anker Neustadt

Position 54°06,2′ N|011°05,2′ E
Kurs, Speed 190 | 3,5kn
Etmal 34nm
Wind W – 3bft
Luftdruck 1006 hpa
Bedeckung 4/8
Temp (L/W) 17°C, °C

Mit einem köstlichen Frühstück aus frischem Obstsalat und selbst gebackenen Brötchen starten wir mit wenig Wind um 2 Beaufort in den vierten Tag unserer Reise hier an Bord. Wir liegen vor Fehmarn. Die Wolken hängen tief, der Himmel zeigt sein graues Gesicht, die Sonne scheint heute nur selten. Die Stimmung ist gut.

Es wurde zum All Hands gerufen und die Kapitänin zeigte uns auf der Karte an Deck den geplanten Kurs für die kommenden Tage. Der Plan ist in der Mecklenburger Bucht abwechselnd von Nord nach Süd zu fahren und das Durchführen von Halsen dynamischer als Crew zu erlernen.
Voller Tatendrang mit fröhlichen Gesichtern steigen die Seefrauen ins Rigg und bereiten die Segel zum Setzen vor. Der Anker wird gehievt und die Brigg nimmt Fahrt auf. Wir segeln weiter entlang der Küste in südöstlicher Richtung. Die Segel werden gebrasst und bei wechselndem Wind immer wieder angepasst. Die Theorie um die Funktionsweise der knapp 200 Tampen wird vertieft und jede von uns verinnerlicht immer mehr welches Tau zu welchem Segel gehört.

Zum Sonnenuntergang stimmen wir Seemannslieder an und die Melodien wehen über das Meer. Ein gelungener Abschluss eines tollen Tages, der noch nicht zu Ende ist.

Die erste aufregende Nachtwache bei voller Fahrt unter Segeln steht an und wird im üblichen Wachsystem durchgeführt. Um Mitternacht bei 4 Beaufort Wind und guter Fahrt lösen sich die Wachen ab, brassen wir die Segel und orientieren uns in der Dunkelheit.
Der Himmel reißt auf, der Mond scheint uns den Weg und die Sterne funkeln.
Unvorstellbar wie sich die Seeleute aus vergangenen Zeiten zur Navigation ausschließlich daran orientiert haben.

Eine noch ereignisreichere Nacht geht zu Ende voller neuer Eindrücke, Erkenntnisse und Bildern, die wohl lange in Erinnerung bleiben werden.

One Response

  1. Sonja sagt:

    Moin,
    ich habe an dem Fauentörn teilgenommen. Für mich war es der allerbeste Urlaub den ich jemals hatte ! Ich bin so glücklich mit diesen wundervollen Frauen eine so schöne Zeit verbracht zu haben ! Die Stimmung war sooo super. Die Stammcrew hat uns soviel beigebracht, wir konnten überall auf dem Schiff mit anpacken und unter fachkundiger Anleitung ins Rigg klettern, den Maschinenraum besichtigen, morgens mit Gesang geweckt werden, gemeinsam Essen zubereiten, den Abwasch mit Simon and Garfunkel bewältigen, auf Deck mit Begleitung auf der Gitarre und Generationsübergreifend lauthals singen, in so ziemlich jeden Winkel des Schiffes klettern oder kriechen, usw.
    Der Abschied war tränenreich und ist mir sehr schwer gefallen. Aber es wird nicht der letzte Törn auf diesem Schiff gewesen sein. Ich komme wieder! Und vielleicht schaffe ich es dann bis in die Mastspitze. Meine Höhenangst habe ich auf dem Frauentörn fast ganz überwunden. Danke dafür an meine Topsi Anke!
    Wir sehen uns auf der Roald …
    Bitte wieder einen Frauentörn anbieten 🙂

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