Tagesmeldung vom 13.01.2023
Westlich Kapverden
Position 012°01,4′ N|044°55,9′ W
Kurs, Speed 305 | 5,8kn
Etmal 140nm
Wind ENE – 5bft
Luftdruck 1017 hpa
Bedeckung 2/8
Temp (L/W) 27°C, 24°C
Für einige der Frauen begann der Tag in der Hängematte an Deck. Es gibt kaum etwas Schöneres, als unter den Segeln und dem klaren Sternenhimmel einzuschlafen und von dem sanften Licht des kommenden Tages geweckt zu werden. Am gestrigen Abend bei Dunkelheit wurden die Hängematten an Spill, Nagelbänken und Handläufen befestigt, bevor sich die sieben Draußenschläferinnen in die schwankende Horizontale begaben.
Alle konnten heute länger schlafen, da wieder ein Wechsel der Wachzeiten anstand. Wahrscheinlich der letzte auf unserem Törn. Jede Wache hat am heutigen Tag 6 Stunden Wache, dazu kommt eine Stunde Zeitumstellung und ab 0 Uhr werden alle Wachen wieder in ihrem 4-Stunden-System sein.
Klar, oder?!
Und sonst so? Welle kommt, Welle geht. Ausguck, Feuerrunde und Rudergehen sind mittlerweile Routine. Fliegende Fische und Sargasso-Kraut auch. Es wäre mal wieder Zeit für einen Wal.
Während sich die einen schon ausmalen, was sie als erstes tun, wenn wir das Land erreichen, möchten die anderen die Zeit anhalten und noch länger auf weiter See bleiben. So schauten sich einige Interessierte gemeinsam mit unserer Steuerfrau Kathrin die Karten an, um geeignete Ankerplätze vor Martinique auszuspähen. Am Nachmittag gab es je einen Beitrag zu Akupunktur und zu Seeleute-Tatoos, toll! Mal sehen, wie viele von uns mit neuen Körperkunstwerken nach Hause kommen. ;o)
Um 17 Uhr wurde die Salzwasserdusche an Deck angeschmissen, alle quietschten und prusteten unter dem Massagestrahl. Dann geschahen Dinge gleichzeitig: eine FKK-Tanz-Party achtern am Kotti, präzises Deckschrubben in Mitte und die erste Probe des neu gegründeten Gewerkschafts-Chors Roter Schäkel vorn an der goldenen Glocke.
Während des Abendessens plötzlich der Ruf: „Delphine an Backbord!“ Oben angekommen, war nichts mehr von ihnen zu sehen. Mist. Was solls. Noch sind wir ca. 1000 Seemeilen vom Land entfernt, die Wahrscheinlichkeit, noch öfter welche zu sichten, steigt mit jedem Tag Richtung Martinique.
Blackstory Teil 2 „Mugg 48“
„Wie wir alle mitbekommen, passieren hier an Bord, seitdem wir losgesegelt sind, bis dato unerklärliche und mysteriöse Dinge. Als Kapitänin Conni den Befehl zum Verlassen des Schiffes gibt, klärt sich alles auf.“
Tipp:
Es verschwindet unerklärlich Tomatenmark, es fehlen nach Inventur 10 Kondome in der Bordapotheke; weil nicht gut festgebänselt gehen einige Essiggurken Gläser zu Bruch und zugleich ist der Wasserverbrauch unserer vollen Besatzung zu hoch. Kanister mit Reinigungsmitteln laufen leer und die Zeiser werden seltsamerweise immer weniger.
Zu guter Letzt stellt Irma in Kammer 6 fest, dass die dort abgelegte Türe der Lotsendusche verschwunden ist.
Grüße:
Jessi grüßt Michi und Tildegard von Herzen.
Meine Gedanken, Grüße und Umarmungen gehen an Euch, Ihr Lieben, in Berlin, Bonn (Ich freu mich so auf Dich!), Köln, München und Wuppertal, Caren
Und liebe Grüße nach Kirchwerder an das gestrige Geburtstagskind Anke! Knutsch!
Emilia grüßt nach Berlin, Schweden, Ellmendingen und Pforzheim <3
Anja grüßt alle Lieben im Wendland, in Erfurt, Flensburg und Berlin!
4 Responses
„Klar, oder?!“ Leider nein, mögt Ihr das mal vorrechnen?
Vor allem das „dazu kommt eine Stunde Zeitumstellung“ verwirrt mich; der Tag hatte also für Euch 25 Stunden, oder?
Nur noch 1000 Seemeilen – dafür die besten Wünsche!
Hallo ihr Lieben, verfolge die Tagesberichte mit großen Interesse, es ist einfach sehr lobenswert diesen Segeltörn zu machen, ich grüße meine Enkeltochter Jessi, habe großen Respekt und freue mich auf unser Wiedersehen. Bleibt alle gesund und hoffentlich kommen noch viele Wale und Delfine vorbei, liebe Grüße von Oma Lilly
Hello
Euer JWD – Fest…absolut einmalig wie so wohl fast alles was Ihr zusammen an Bord erlebt !
Ganz liebe Grüsse an Gudrun und die Crew.
Inge
Es gehen Kondome verloren?
Das ist mysteriös.
Andererseits.