Tagesmeldung vom 11.09.2022
Im Hafen / vor Anker Neustadt
Position 54°06,3′ N|010°48,6′ E
Kurs, Speed 176 | 0,0kn
Etmal 0nm
Wind SSE – 2bft
Luftdruck 1018 hpa
Bedeckung 2/8
Temp (L/W) 20°C, °C
Heute war der erste Tag des Frauen-Segel-Törns mit Start in Neustadt i. H.
Wir, 41 motivierte Frauen unterschiedlichsten Alters und Hintergrund, die aus ganz Deutschland angereist sind, verbringen die nächsten fünf Tage zusammen auf der Roald Amundsen und sind unterwegs auf der Ostsee.
Pünktlich um 15 Uhr wurde es an Bord des Schiffs voll und bei einem ersten gemeinsamen „All Hands“ versammelten sich Crew und Trainees an Deck. Die erste wichtige Aufgabe war die Einteilung in drei Wachmannschaften und das erste Kennenlernen in der Gruppe. Nach den ersten Einweisungen wurden zunächst die letzten Kojen bezogen und die Kombüse mit Essen für die nächsten Tage befüllt.
Anschließend bereiteten wir uns aufs Ablegen vor, wo es neben dem Manöver „Brassen“ auch das Herablassen des Motorboots/Dinghis ins Hafenbecken anstand. Am späten Nachmittag ging es dann endlich los und wir konnten es kaum erwarten den Hafen zu verlassen.
Beim ersten großen Manöver „Ablegen“ wurden die drei Wachen auf verschiedene Positionen an Deck aufgeteilt und jede Hand hatte ihre Aufgabe. Zum Leinen lösen standen zusätzlich drei Trainees an Land:
«Zu dritt standen wir an der Hafenmauer und wurden in unsere Aufgaben eingewiesen. In einer bestimmten Reihenfolge und auf Zuruf hatte jede von uns die Aufgabe die Leinen zu lösen, damit das Schiff kontrolliert ablegen konnte. Um zurück aufs Schiff zu kommen wurden wir mit dem Motorboot eingesammelt und zurück zur Roald Amundsen gebracht, die bereits aus dem Hafen auslief. Ein aufregendes Erlebnis dabei war das Festmachen des Motorboots am fahrenden Schiff und das Klettern über die Strickleiter zurück aufs Deck. »
Als alle Frauen wieder an Bord waren, fuhren wir im Sonnenuntergang in die Lübecker Bucht, wo wir vor Anker gingen. Nach dem aufregenden Nachmittag, gab es ein leckeres Abendessen, das die Schiffsköchin zubereitet hatte. Uns steht eine ruhige Nacht bevor, da wir die Nacht vor Anker liegen und erst morgen früh weiterfahren werden. Die Ankerwachen wurden eingeteilt und der Vollmond geht auf und scheint hell übers Wasser. Wir sind gespannt, wo uns Wellen und Wind in den nächsten Tagen hintreiben werden.
Eindrücke von Leonie & Jessy, die Marie & Meike grüßt