Tagesmeldung vom 10.09.2022

Tagesmeldung vom 10.09.2022

Törn 0779 | Kiel – Neustadt
unterwegs in der Lübecker Bucht

Position 54°05,4 N|010°57,9 E
Kurs, Speed 000 | kn
Etmal nm
Wind SSE – 2bft
Luftdruck 1013 hpa
Bedeckung 2/8
Temp (L/W) 20°C, °C

Entgegen der allgemeinen Annahme und Ankündigung ankerten wir nicht vor Boltenhagen sondern nutzten eine sanfte Brise um die Nacht durchzusegeln. Im hellen Schein eines nahezu vollen Mondes passierten wir unsere morgige Destination Neustadt/ Holstein und mehrere Marine Schiffe sowie verschiedene Vertreter der christlichen Seefahrt. Immer mal wieder wurden wir über Funk zu den Bauarbeiten am neu entstehenden Tunnel informiert und von wenigen Korrekturen abgesehen, segelten wir so, wie der Wind es zuließ. Im Durchschnittmit um die 2-3 Knoten unterwegs absolvierten wir gegen 2 Uhr morgens in der Mecklenburger Bucht eine Halse und konnten so die Lichter Neustadts zum zweiten Mal, diesmal Backbord an uns vorbeiziehen sehen. Dies hatte natürlich zur Folge, dass wir gegen Morgen ein zweites Mal per „Q-Halse“ Kurs auf unseren Zielhafen nehmen mussten.

Der ganze Morgen verging damit, dass verschiedene Wachen in den Rahen die Segel „hafenfein“ packten bis schließlich das Dingi ausgesetzt wurde und die weiße Silhouette der Stadt ein drittes Mal, diesmal voraus auftauchte. Mit Martina, einem Trainee aus Wache 1 als Rudergängerin, fuhren wir, begleitet und im engen Hafenbecken teilweise von Dingi korrigiert, vorbei an zahllosen Jachten aber auch einigen Marineschiffen, bis wir schließlich unseren Liegeplatz erreicht hatten. Der Anleger gelang auf Anhieb perfekt, da das Dinghi bereits mit Jonas einen zuverlässigen Trainee an der Kaimauer platziert hatten.

Nachdem „gebunkert“ wurde, verholten wir das Schiff noch auf den endgültigen Liegeplatz. Nach dem hafenfeinen Packen der letzten Segel am Klüver und am Großtop sowie einem allgemeinen Klarmachen sowie Reinschiff an Deck freuen sich jetzt alle auf ein Anlegebier und sind gespannt, was Hilde uns zum Abendbrot, natürlich als Käpt`ns Diner, gezaubert hat.

Ein großer Dank geht, im Namen aller Mitreisenden, an die Crew, der ebenso schönen wie zuverlässigen Roald Amundsen, die uns in dieser kurzen Zeit durch nahezu alle Wetter und viele verschiedene Situationen geführt hat und uns mit unvergesslichen Erlebnissen wieder in den Alltag entlässt.

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