Tagesmeldung vom 09.08.2022

Tagesmeldung vom 09.08.2022

Törn 0773 | Aalborg-Rostock
südlich Langeland

Position 54°38,4′ N|010°57,4′ E
Kurs, Speed 210 | 3,5kn
Etmal 90nm
Wind NNW – 3bft
Luftdruck 1030 hpa
Bedeckung 2/8
Temp (L/W) 20°C, 18°C

Mit nur wenigen Stunden Schlaf vom Vortag war ich heute Morgen doch demensprechend müde als ich als „friend“ beim Anker aufgehen unter Segel um 5:30 geweckt wurde. Kurzerhand entschloss ich doch lieber etwas Schlaf nachzuholen! Das Anker aufgehen hat aber wohl gut geklappt, da aufgrund von Strömung das Schiff günstiger weise schon mit dem Heck im Wind lag. Segel setzen, Anker holen und lossegeln war dementsprechend nicht allzu kompliziert.
So segelten wir heute unter vielen Segeln gemütlich mit 3,5 Knoten den Belt hinunter bis Fehmarn. Wind war nicht viel, dafür wurde hin- und hergebrasst und wieder hin- und hergebrasst, um den perfekten Trimm zu bekommen. Da der Generator noch nicht an war, als unsere Wache (0-4) Deck spülen wollte, haben wir das kurzerhand mit der mobilen Feuerlöschpumpe erledigt und direkt wieder was gelernt. Nach einem All Hands ging es in Einzelgruppen nochmal durchs ganze Schiff alle Sicherheitseinrichtungen genaustens unter die Lupe nehmen und dann neigte sich der Tag auch schon dem Ende zu… dachte ich jedenfalls! Doch nach dem Abendessen heißt es unter Segel ankern. Gar nicht so ein einfaches Manöver mit der Roald perfekt in den Wind zu schießen, alle Segel und Toppen gleichzeitig zu bedienen und zu hören welcher der drei Toppsis gerade mit einem redet. Doch irgendwann stand nur noch die Großuntermars, die uns backstehend genügend Fahrt nach achteraus gab, um den Anker fallen zu lassen. Geschafft!! Oder?
„Boje über Bord!!“ heißt es da auf einmal. Das kam glaube ich so ziemlich für jeden unerwartet. Innerhalb von kürzester Zeit setzten wir das Dinghi aus und die Boje war im Dinghi geborgen. Wobei man auch sagen muss, dass die Boje das Schiff fast überholt hat und nicht wirklich viele Meter weit entfernt war…
Und last but not least ist fast die Hälfte unserer Crew nach dem aufregenden Manöver noch schwimmen gegangen, wo das Dinghi schon mal draußen war. Das war ein Spaß!
Ich gehe nun bald in die Ankerwache und wünsche allerseits eine gute Ruh!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert