Tagesmeldung vom 04.05.2024
Törn 0842 | Nordsee-Ostsee: Startfahrt 2024
Helgoland, Südhafen Ostmole außen
Position 54°10,5′ N|007°53,8′ E
Kurs, Speed 000 | 0,0kn
Etmal 65nm
Wind SSW – 2bft
Luftdruck 1013 hpa
Bedeckung 6/8
Temp (L/W) 13°C, 11°C
Tag 2 auf der Roald, wir segeln auf der Nordsee, noch mit Motorunterstützung, bei ordentlichem Wind, der Sternenhimmel ist sagenhaft, in den Kojen schaukelt es. Die 4-8 – Wache wird geweckt mit der Aussage ‚Moin … es sind 11 Grad und es ist Wind – zieht euch warm am.‘ Wir setzen in der Wache auch einige Rah-Segel und kommen so an den Inseln vorbei gut voran. Unser Kurs ist Helgoland. Bis zum Mittag ist super Segelwetter mit Sonne und Wind.
Die Backschaft hat uns ein super Mittagessen gezaubert, alle sind zufrieden und genießen den Segeltag. Im Laufe des Nachmittags flaut der Wind ab, die Segel müssen wieder eingeholt und verpackt werden und wir fahren unter Motor weiter. Für einige Trainees ist es eine Premiere, in die Takelage zu steigen und beim Packen der Segel zu helfen, andere schauen lieber erst einmal von unten zu.
Gegen 15 Uhr sehen wir Helgoland in der Ferne und sind gespannt, was uns erwartet. Antje hat uns inzwischen einen köstlichen Kuchen gebacken, es gibt Kaffee an Deck und inzwischen können wir schon die bunten Hummerbuden und die roten Felsen erkennen. Auch die lange Anna ist von See aus zu erkennen. Danach machen wir in Helgoland am Kai fest und freuen uns auf einen Landgang. Aber zunächst muss noch klar Schiff gemacht werden.
Nach dem Abendessen ist Landgang angesagt. In einzelnen Gruppen gehen wir an Land um die Insel zu erkunden. Leider ist die Sonne inzwischen verschwunden und es beginnt leicht zu nieseln. Nach einem Inselrundgang entlang der Felsenklippen und gigantischen Aussichten wollen wir uns noch einen helgoländischen Drink gönnen.
Wir finden eine Kneipe, die aussieht, als wenn hier die Einheimischen einkehren, werden überaus freundlich empfangen und tatsächlich, hier treffen sich die Helgoländer. Die Männer sitzen an der Theke und trinken etwas gelbes, aufgeschäumtes. Auf unsere Nachfrage erklärt uns die Wirtin, dass es sich hierbei um den Helgoländer Eiergrog handelt, eine Spezialität des Hauses, die wir natürlich probieren müssen. Der Eiergrog ist spitzenmäßig, wer ihn irgendwann mal probieren möchte muss die ‚Windjammer‘ auf Helgoland suchen.
Da wir am Sonntag um 6 Uhr ablegen wollen, treten wir gegen 22 Uhr die Nachtruhe an, nur je 2 Leute der Stammcrew halten Hafenwache.