Tagesmeldung vom 05.05.2024
Törn 0842 | Nordsee-Ostsee: Startfahrt 2024
Brunsbüttel, im NOK, Nordseite, an den Segeldalben
Position 53°54,1′ N|009°09,5′ E
Kurs, Speed 065 | 0,0kn
Etmal 54nm
Wind NNW – 3bft
Luftdruck hpa
Bedeckung 6/8
Temp (L/W) °C, °C
Ein Morgen auf Helgoland – die Vögel fliegen, das Wasser am Strand rauscht und die Wache 2 steht früh auf um unser Schiff bei strömenden Regen sicher aus dem Hafen zu bringen. 3,5 h vor Hochwasser Helgoland (zur Übung der Gezeitenkunde analog unserer Crew an Bord kann das gerne nachgeschlagen werden) verließen wir damit unsere kleine idyllische Insel gen Nord-Ostsee-Kanal.
Perfekt geplant durch unseren Kapitän Tham nutzten wir nun die Strömung um unsere Maschine, die Emma, zu entlasten und uns geschmeidig zur Schleuse nach Brunsbüttel zu fahren. Leider hält sich der Wind nicht an Gezeitentafeln und wechselt auch mal zwischenzeitlich die Richtung. Für die jeweilige Wache an Deck und Freunde hieß es dadurch einige Stagsegel zu hissen und auf die richtige Windrichtung zu warten für die vorbereitet entpackten Segel.
Das Verkehrstrennungsgebiet immer an Backbord im Blick genoss die Crew die immer mal durchscheinende Sonne mit einer gelungenen und knoblauchlastigen Mittagsunterbrechung durch die Backschaft.
1,5h nach Hochwasser Helgoland passieren wir Cuxhaven. Mit imposanten und leicht einschüchternden Containerschiffen das Fahrwasser teilend fahren wir in die Elbmündung ein. Pünktlich mit wechselndem Strom erreichen wir die Schleuse Brunsbüttel. Schleusen sind zu dem Zeitpunkt für uns keine Neuheit mehr. So wird klassisch an Steuerbord angelegt und auf Backbord bereits für das Anlegen an den Dalben hinter der Schleuse vorbereitet. Unterstützt mit dem Dinghy im Wasser werden alle Leinen, die nicht von Bord aus geworfen werden konnten, auf Slip gelegt und der erfolgreiche Anlegevorgang anschließend mit Zupfkuchen und Kaffee begangen.
Entspannt neben den vorbeiziehenden anderen Schiffen liegend, lässt die Besatzung den Abend ruhig mit Kartenspielen, Gesprächen und etwas Theorie ausklingen. Damit wünscht die Hafenwache jetzt um 2 Uhr morgens allen lesenden eine „Gute Ruh“.