SBF-See Kurs

Was am Allerwichtigsten zu wissen ist, wenn es um unseren SBF-See Kurs geht: Wir haben alle die praktische Prüfung bestanden. Der Prüfer sagte, dass er so eine gute Leistung schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Das ist super schön und überraschend zugleich, weil wir nicht alle daran geglaubt haben, dass wir die Prüfung bestehen. Dass das doch geklappt hat, ist dem großen Einsatz unserer Ausbilder Christoph, Stefan und Thilo zu verdanken, die stundenlang auf der „Telemachos” bei durchwachsenem Wetter einem nach der anderen die Manöver beigebracht haben. Auch abends haben sie uns beim Üben der Navigationsaufgaben unterstützt. Dazu haben wir uns jeden Abend auf der Mississippi getroffen, einem Schwimmponton von dem befreundeten Verein Clipper, um nach dem Abendessen die Theorie zu üben. Dort wurde netterweise auch schon für uns gekocht, weil unsere Kombüse gerade saniert wird. So hatten wir wirklich die besten Voraussetzungen, um für unsere Prüfung zu üben. In der Theorie ist somit auch fast niemand durchgefallen. Auch bei den Knoten konnten wir überzeugen, sodass der Prüfer schnell genug gesehen hatte und die Prüfung dann abbrach — als Roaldi muss man Knoten können! Was er aber nicht erwartet hatte: Um uns zu necken, wollte er einen Knoten sehen, der „Lange Trompete“ heißt. Obwohl die meisten von uns nicht damit dienen konnten, hatte Konrad in Windes Eile die Lange Trompete geknotet und dem Prüfer zu dessen Entzücken auf den Tisch gelegt.

Aber genug der Selbstbeweihräucherung, neben all dem Lernen haben wir auch viel Zeit damit verbracht, das Schiff während der Werftzeit wieder auf Vordermann zu bringen. Die Woche auf der Roald hat uns gezeigt, wie das Schiff sich nach und nach erneuern lässt. Das Holzdeck wurde Stück für Stück weiter fertiggestellt. Wir haben alle möglichen Holz- und Stahlteile restauriert: abgeschliffen und neu lackiert, auf engstem Raum in der Messelogis und teilweise draußen im kalten Zelt.
Hier ist es ganz anders als zu Hause im Alltag, wo man schnell mal etwas entsorgt und neu kauft, weil man nicht weiß, wie man es repariert oder weil es „sich nicht lohnt“. Auf der Roald werden die Dinge, die gut repariert werden können, unter versierter fachlicher Anleitung wieder in Stand gesetzt. Das Ergebnis: Ein Schiff, in das alle ihr Herz stecken können, die die Roald im Herzen tragen. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Törn. Da werde ich alles ansehen können, worin ich diese Woche mein Herz gesteckt habe und sagen können “Dieses Stück Roald kommt von mir.” UND — Ich darf das Dinghi fahren!

One Response
Ich freue mich fuer alle, die es geschafft haben !
Als naechstes: Erfahrung sammeln (fahren) und Tradi-Schein machen !
Cheers Mike
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