Grüße von der Brigg ROALD AMUNDSEN Newsletter im März 2024

- HECKWELLE
Atlantiküberquerung & Karibik - AUSGUCK RECHT VORAUS
Ostseesommer - POSITIONEN AN BORD
Brücke – Kapitän und Steuerleute - ÜBRIGENS – WUSSTEST DU SCHON…
… dass Brot und Brötchen täglich frisch gebacken werden? - SPECIAL
Die ROALD als Berufsorientierung

(Foto: Thilo Fink)
„Ich würde es auf jeden Fall wieder tun! Einen Trip auf der ROALD buchen. Ich hatte keinerlei Segelerfahrung, trotzdem habe ich den ganz großen Sprung gewagt. Über den Atlantik. 4 Wochen. Verrückt. Habe etwas ganz Besonderes erlebt. Das zu Herzen geht. Und dort bleiben wird.
Eine tolle Stammcrew, die sehr motiviert ihren Urlaub damit verbringt, andere mit ihrer Leidenschaft anzustecken. Azurblaues Wasser. Wogende Wellen. Schaukelndes Schiff. Fliegende Fische. Absolutes Abenteuer. Zweifel, die verfliegen. Sicherheit. Wache mit Ausbildung und Arbeit. Manche Arbeit verrichtet man nicht so gerne. Tut sie trotzdem, gehört eben dazu. Digital Detox. Verzicht. Trotzdem das Gefühl von Freiheit. Den Wind um die Nase spüren. Immer draußen sein. Sorglosigkeit. Ein bisschen Sehnsucht. Magische Momente. Sternschnuppen. Meeresleuchten. Gemeinschaft lernen und leben. Feststellen, wie wenig man eigentlich braucht, um glücklich zu sein.“
Melanie – im Januar 2024 von Teneriffa bis Martinique

(Foto: Thilo Fink)
1. HECKWELLE
Atlantiküberquerung & Karibik
In den vergangenen Wochen hat die ROALD AMUNDSEN und ihre Crew die Schönheit und Vielfalt der karibischen Inseln entdeckt. Nach der Ankunft auf Martinique Mitte Januar erlebten sie, von der malerischen Insel Marie Galante über die bezaubernde Inselgruppe Les Saints bis hin zu Jost van Dyke auf den britischen Jungferninseln, die Karibik in all ihrer Pracht. Die Mannschaft meisterte die Manöver im „All-Hands“, während sie die atemberaubende Aussicht genoss. Der Anker fiel mal hier, mal da in idyllischen Buchten, über denen oft historische Forts thronen. Weiße Sandstrände und Palmen prägten die Szenerie.
Auf dem Wasserweg zwischen den Inseln trotze die Crew bei einer Windstärke von 8 Beaufort den Sturmgeistern und navigierte gekonnt durch die tobende See. In den Straßen von Saint Pierre auf Martinique erkundeten einige die Cafés und genossen lokale Spezialitäten und statteten auch dem Urwald der Insel einen Besuch ab, andere entdeckten die Unterwasserwelt. Jeder Hafen brachte eine einzigartige Mischung aus Kultur, Natur und maritimer Atmosphäre mit sich. Cocktails und lokale Köstlichkeiten rundeten oftmals den Tag ab und die Crew genoss das einzigartige Flair der karibischen Inseln. An den Stränden der British Virgin Islands entspannte sie unter der tropischen Sonne. In der Nacht strahlten die Sterne. Und die Morgendämmerung bot jeden Tag ein spektakuläres Schauspiel.
Die Segelreise durch die Karibik war eine unvergessliche Expedition, die den Teilnehmenden die Schönheit und Vielfalt dieser faszinierenden Region näher brachte. Im Anschluss nahm die ROALD Kurs auf Bermuda und die Blauwassersegelei begann erneut. Die Reise führte die Mannschaft durch Tiefdruckgebiete und stellte sie vor Herausforderungen, die sie geschickt meisterte. Jeder Tag auf See bot neue Abenteuer.
Wenn die Sehnsucht in dir geweckt wurde,
zum Mitsegeln geht es hier entlang.
„Die Sonne, ein goldener Kompass am Himmel, wies uns den Weg von Dominica nach Saint Pierre auf Martinique.
Doch als die Dunkelheit sich über das Wasser legte, erwachten die Geister des Sturms. Der Wind heulte wie ein verwegener Piratenchor, trieb die Wellen in einen wütenden Tanz. Mit stoischer Entschlossenheit navigierte die ROALD AMUNDSEN durch das tosende Meer, mit der Mannschaft an Bord, die sich den Elementen stellte.
Windstärke Acht, ein Sturm in seiner ganzen wilden Pracht, forderte unsere Seemannskünste heraus. Die Segel ächzten, doch die Brigg trotzte den Naturgewalten, ihre Masten sich wie Helden im Sturm reckend. Meterhohe Wellen stiegen wie Riesen empor, um uns zu prüfen, aber die ROALD hielt stand, eine Königin der See.“

(Foto: Thilo Fink)
2. AUSGUCK RECHT VORAUS
Ostseesommer
Wer ein Schiff im Süden segeln will, muss es auch wieder nach Hause bringen. Der Heimweg geht wie jedes Jahr durch die Biskaya und den Ärmelkanal, mit Stopps in den Häfen von Cherbourg und Amsterdam. Mitte April erreicht die ROALD AMUNDSEN dann deutsche Gewässer und startet nach der Werftliegezeit in eine spannende Sommersaison.
Der Törnplan weckt die Vorfreude auf einen vielseitigen Segelsommer in der Nord- und Ostsee. An Bord der ROALD kannst du die Faszination der traditionellen Seemannschaft erleben, aktiv in die Welt des Segelns eintauchen und lernen, dich nach dem Rythmus der Natur und dem Wetter zu richten.
Die Route führt die ROALD durch malerische Häfen wie Flensburg, Oslo, Rostock, Karlskrona, Ystad und viele weitere. Auch Hafenevents wie die Kieler Woche und die HanseSail mit spannenden Tagesfahrten bis hin zu den Tall Ship Races nach Tallinn, Turku, Mariehamn und Szczecin stehen im Programm – und jede Station verspricht ein einzigartiges Erlebnis. Für Neulinge ist die Ostsee der ideale Ort für den ersten Törn. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dir die Wellen der Ostsee zu durchqueren und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.
Der Stralsund – Travemünde Törn unter dem Motto Der Wind hat viele Farben ist nicht nur eine Segelreise, sondern auch eine ermutigende Botschaft an alle queeren Menschen. Als Trainee bist du herzlich willkommen, mit einer vielfältigen Crew das Traditionssegeln zu (er-)leben.
Vergiss außerdem nicht, dass die ROALD AMUNDSEN ab November für 5 Monate eine Werftzeitpause einlegt. Die Zeit bis dahin kannst du nutzen, um dir den Traum einer Segelreise zu erfüllen. Aber auch auf der Werftzeit werden immer helfende Hände gebraucht. Als Vereinsmitglied kannst du dort mit anpacken, Vorkenntnisse brauchst du dafür keine.
„Manchmal hab ich mich schon gefragt, warum ich das hier tue. Ob ich mir das gut überlegt habe. Ich hatte keine Ahnung worauf ich mich wirklich einlasse.
Aber dann stehe ich um 6:30 Uhr an Deck und beobachte einen wunderschönen Sonnenaufgang, berausche mich an dem Farbenschauspiel. Erst ist der Himmel in rotes und orangenes Licht getaucht, wenige Minuten später scheint das Meer aus flüssigem Gold zu bestehen und schließlich, wenn die Sonne höher gestiegen ist, bleibt dieser stille silberne Teppich zurück. Frieden. Weite. Genau wie der kleine Clownfisch Nemo es im Film gesagt hat. Das Meer ist groß und weit. Ich habe mich in diese Weite verliebt. Meer bis zum Horizont. Außer Meer und Himmel nichts zu sehen. Keine Reizüberflutung.
Am Schönsten ist es, wenn der Motor schweigt und wir nur mit der Kraft des Windes und der gesetzten Segel durch das Wasser gleiten. Nur die Wellen gluckern an der Bordwand, sonst ist Stille. Nachts finde ich das besonders schön. Wenn der Mond in all seinen halben und ganzen Formen am Himmel steht und die Sterne um ihn herum um die Wette blinken.“

(Foto: Wolfgang S.)
3. Positionen an Bord
Brücke – Kapitän und Steuerleute
„Es ist 03:50 Uhr, ich gehe auf die Brücke und treffe den wachhabenden Steuermann der Wache 1. Dabei verschaffe ich mir einen Überblick über die Lage draußen. Zusammen gehen wir in die Navigation zur Wachübergabe. Ich werde auf den neusten Stand gebracht in Sachen Position, Kurs & Geschwindigkeit des Schiffs, Wetter, Verkehrslage, Kapitänsorder und Zustand des Schiffs und der Crew. Mit den Worten „Ich übernehme“ bin ich nun der wachhabende Nautiker und Wache 2 fährt das Schiff weiter. Der nächste Wachwechsel ist um 08.00 Uhr.“
Auf der ROALD AMUNDSEN sind üblicherweise ein Kapitän und drei Steuerleute pro Reise eingeplant. Diese sind für die sichere Führung des Schiffs zuständig. Der Kapitän trägt die Hauptverantwortung und die Steuerleute sind seine Vertreter in den Wachen.
Auf der ROALD sind sowohl Berufsnautiker als auch Schiffsführer aus der Sportschifffahrt vertreten. Der Weg auf die Brücke ist unterschiedlich: Der Berufsnautiker hat sein Patent an einer Seefahrtsschule/Hochschule erworben. Der Sportschiffer geht (in Deutschland) den Weg über die amtlichen Sportbootführerscheine und erwirbt zuerst den SBF-See. Danach steht der Sportseeschifferschein (SSS) an. Der Kapitän und erste Steuermann/frau brauchen den „Befähigungsnachweis Sporthochseeschifferschein mit Traditionsschiffereintrag“, der zweite Steuermann/frau muss nur den SSS haben und die Position des dritten Steuermanns/frau ist in der Regel für Steuerleute in Ausbildung gedacht. In Abhängigkeit des Fahrtgebietes und der Art der Reise (weltweite Fahrt, Küste, Tagesfahrt) variiert die Anzahl der Personen an Bord, die Sporthochseeschifferschein- (SHS) bzw. SSS-Befähigungen brauchen.
Der SSS muss extern erworben werden und die Seemeilen auf Traditionsschiffen zählen nicht für die praktische Prüfung des SSS. Sobald man anfängt auf der Brücke zu fahren, sollte man auch mit dem Erfahrungsnachweis für Schiffer auf Traditionssegelschiffen beginnen. Die Prüfungsthemen sind sehr vielseitig. Neben den Kenntnissen in Navigation, Schifffahrtsrecht, Seemannschaft und Wetterkunde (SSS Theorie) steht auch die Funkausbildung (SRC/LRC) auf dem Programm und das praktische Fahren an Bord, um die Manövriereigenschaften des Schiffes kennenzulernen. Außerdem ist es sehr hilfreich, wenn man sich in der Takelage und an Deck auskennt, um den Einsatz der Crew richtig einschätzen zu können. Deshalb ist es ratsam, sich auch als Nautiker an Deck bis zur Deckshand ausbilden zu lassen.
Wenn du Lust hast, auf der Brücke eines Großseglers zu fahren, hast du zwei Möglichkeiten: Du hast schon einen Befähigungsnachweis? Dann fahre einen Törn als Trainee zum Reinschnuppern und sprich dort den Kapitän an, um weitere Schritte abzuklären. Falls du ganz neu bist und keine Segelerfahrung hast, dann absolviere unsere interne Decksausbildung und gehe den Weg der amtlichen Sportbootführerscheine. Die Stammcrew beantwortet dir gerne weitere Fragen.
„Die hafenfein gepackten Segel der ROALD signalisierten mir den Beginn meiner bisher größten Reise: Die Atlantiküberquerung von Teneriffa nach Martinique mit 2922 Seemeilen. Getrieben von meiner Abenteuerlust und dem Verlangen nach der Herausforderung, wochenlang von Land getrennt zu sein und lauter neue Menschen kennenzulernen, ging ich voller Spannung an Bord.
Schon beim ersten Setzen der Segel spürte ich eine grenzenlose Freiheit, die mich wie eine Entdeckerin der Ozeane vergangener Zeiten fühlen ließ. Als Seemannschaft wuchsen wir zusammen und arbeiteten Hand in Hand, um das Schiff voranzutreiben. Segel auspacken und setzen, brassen, Reinschiff, Backschaft – die Aufgaben auf der ROALD sind vielseitig und bringen Abwechslung in den Segelalltag. Die Routine an Bord wurde aber von einigen unerwarteten Momenten unterbrochen: Delfine, die spielerisch im Gold der aufgehenden Sonne neben uns schwammen, oder die Sichtung eines Wals, der majestätisch aus den Tiefen auftauchte und uns auch nachts begleitete.
Nach vielen Tagen auf hoher See kam der Ruf „Land in Sicht“. Beim hafenfein Packen der Segel hatte ich ein bittersüßes Gefühl im Bauch, denn ich freute mich zwar auf meine Heimat, aber wusste auch, dass ich mein neues Zuhause verlassen würde – zumindest, bis das nächste Abenteuer in Sicht ist.“
Anne – im Januar 2024 von Teneriffa bis Martinique

(Foto: Wolfgang S.)
4. ÜBRIGENS – WUSSTEST DU SCHON…
… dass Brot und Brötchen täglich frisch gebacken werden?
Manch einer wird die Herausforderung kennen: Nudeln abschätzen. Schon für eine oder zwei Personen keine einfache Sache. Manchmal kocht man zu wenig, meistens zu viel. Schon mal für 48 Leute Nudeln gekocht?
Willkommen in der Kombüse: Der Alltag an Bord der Roald ist nicht nur an Deck ein Abenteuer. Die Naturgesetze wirken hier etwas anders als in der heimatlichen Küche. Messer werden unter das Schneidebrett geklemmt, manchmal werden Töpfe festgebunden. Was nicht seefest ist, läuft einem schnell mal weg. Und doch schaffen mutige Backschafter es, jeden Tag vier Mahlzeiten zu zaubern – mit einigen seemännischen Tricks kommt man weit. Und wenn das Essen gut gelingt, macht man sich bei hungrigen Seglern schnell beliebt…
Backschafter sein, was kann man sich darunter vorstellen? Koch, Bäcker, Spüler, Kellner, Putzfee, Raubtierfütterer, Jongleur und Zauberer – all das steht in der Jobbeschreibung. Die ROALD AMUNDSEN ist ein Schiff, auf dem Anpacken angesagt ist. Alle Trainees werden ab Tag 1 in den Kombüsenbetrieb mit eingebunden. Jeden Tag gibt es eine Vormittags- und Nachmittagsschicht. Vormittags wird Frühstück zubereitet und Mittagessen gekocht, nachmittags für Kuchen und das Abendessen gesorgt. Für jede Schicht sind zwei Trainees mit einem Stammcrewmitglied eingeteilt. Wer kocht, ist währenddessen von der Wache an Deck befreit. Um sicherzustellen, dass der Laden immer richtig läuft, werden tägliche Putzaufgaben erledigt und die Lebensmittel in den Backskisten aus den Lasten aufgefüllt. Und selbstverständlich wird zwischendurch immer wieder Kaffee gekocht.
Wer auf See morgens zum Frühstück aufsteht und nicht auf seine Brötchen zum Kaffee verzichten will, hat zwei Möglichkeiten: Ins Wasser hüpfen und zum nächsten Bäcker schwimmen (Experten würden abraten) oder sich die Bäckerei an Bord holen und den Job selbst übernehmen (schon besser). Brötchen und Brot backen wir auf der ROALD jeden Tag frisch – das funktioniert am besten als Team. Nachts wird der Teig von den fahrenden Wachen angesetzt und geformt, morgens von der Vormittagsbackschaft gebacken. Hierbei sind Liebe und Sorgfalt gefragt – wir sind zwar ein traditionelles Segelschiff, aber von Kanonenkugeln halten wir trotzdem nicht viel. Und was gibt es Schöneres, als nach einer anstrengenden Nachtwache von Brötchenduft begrüßt zu werden?
Kleiner Insidertipp zum Schluss: Die Kombüse ist der einzige Ort an Bord mit Musikanlage und der offiziellen Erlaubnis, laut Musik zu hören. Bei Gelegenheit sollte man sich eine Kombüsenparty auf keinen Fall entgehen lassen…
– Lara Ziegler
„Hissen der Segel auf der Roald Amundsen,
mit dem Wind im Rücken.
Über die Wellen des Ozeans,
wir wollen nicht mehr zurück.
Mit einer tapferen und starken Mannschaft,
auf der Dünung des Meeres.
Auf der Roald Amundsen,
segeln wir frei und unermüdlich.
Auf diesem Schiff,
wo unsere Herzen verwoben sind.
Auf dem weiten Ozean,
wo das Abenteuer immer weiter strebt.“

(Foto: Jörg Weil)
5. SPECIAL
So wird das Hobby zum Beruf
„Vor 30 Jahren begann meine Zeit auf der ROALD AMUNDSEN. Damals studierte ich an der TU Darmstadt allgemeinen Maschinenbau und durch einen Kommilitonen wurde ich auf die ROALD aufmerksam. Seitdem verbrachte ich im Studium viel Zeit an Bord, soweit es ging.
Schnell wurde mir klar, dass meine zukünftige Arbeit doch mehr in den Bereich Seefahrt oder Schiffbau gehen sollte. So machte ich meine studienbegleitenden Praktika auf der Meyerwerft in Papenburg (die mit den großen Kreuzfahrtschiffen) und an Bord der ROALD während einer Werftzeit.
Nach dem Studium zog es mich nach Hamburg, wo ich 13 Jahre im Engineering auf der Hamburger Sietaswerft viele verschiedene Fracht-, Arbeits- und Fährschiffe von den ersten Entwürfen/Anfragen bis hin zur Ablieferung und Garantiezeit begleitete.
Seit 10 Jahren bin ich nun Abteilungsleiter für den Bereich der maschinenbaulichen Ausrüstung bei SDC Shipdesign & Consult GmbH, einem Ingenieurbüro für Schiffbau. Wir unterstützen Reedereien, Behörden, Forschungseinrichtungen, Werften etc. bei dem Bau von neuen Schiffen und Umbauten. Beginnend mit den ersten Ideen, begleiten wir die Ausschreibungen und Vergabe und vertreten auch die Interessen des Eigners/Betreibers bei dem Bau des Schiffes gegenüber der Werft.
Unsere Arbeit ist sehr vielseitig und abwechslungsreich, denn neben den wechselnden Aufgaben sind es auch immer andere Schiffe, ob kleine Binnenschifffrachter oder große Kreuzfahrtschiffe. Alles, was schwimmt aber nicht grau angemalt ist.
Durch die ROALD bin ich somit zu einem sehr interessanten, vielfältigen Beruf gelangt. Aber immer wieder kommt es zu Überschneidungen mit der ROALD, denn durch meinen Arbeitgeber wurde ihre Stabilität berechnet, seit vielen Jahren bringe ich den Brandschutz-Sicherheitsplan auf neusten Stand oder unterstütze bei besonderen technischen Fragen im Verein.
Auch kann ich mein Wissen von der ROALD gut bei der Arbeit einbringen, da sich hier die praktische Erfahrung an Bord gut in die Entwurfsarbeit einbringen lässt. Die Thematiken eines traditionellen Großseglers sind auch in der heutigen Zeit gefragt, so konnte ich meine Erfahrung in den Entwurf für einen Frachtschiffneubau einbringen, der vorrangig mit Segeln die Inseln auf den Marshalls versorgt.
Ich bin mehr als zufrieden mit meiner Arbeit, zu der ich bestimmt ohne meine Erfahrungen auf der ROALD nicht gekommen wäre. Aber dies kann ich ja auch mal im Detail an Bord erzählen…
– Jörg Weil
„Der seglerische Teil der Reise ist vorbei. Wir haben fast 1000 sm bei unterschiedlichen Winden von Flaute bis Sturm geschafft, Blauwassersegeln und Inselhopping erlebt, weiße Sandstrände unter Palmen mit Schirmchengetränken in der Hand genossen und bei 45 kn Wind die Segel im nächtlichen Sturm beigefangen. Sonnenschein, Sternenhimmel, Wolkenbrüche, Kaltfrontdurchgänge, 90° Windsprünge und immer hat uns unser schönes Schiff hinter den Horizont zu neuen Inseln und in fremde Länder gebracht…“

(Foto: Ully Dorn)
Herzliche Grüße an alle Leser*innen.
Wir hoffen wir sehen euch bald an Bord. Der nächste Newsletter erscheint am 15.06.24.
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