Tagesmeldung vom 28.07.2022

halbe Seemeile vor der Startline
Position 54°09,8′ N|003°43,8′ E
Kurs, Speed 355 | 0,9kn
Etmal 59nm
Wind ESE – 1bft
Luftdruck 1022 hpa
Bedeckung 1/8
Temp (L/W) 21°C, 17°C
Nach einem wunderbaren blutroten Sonnenaufgang starteten wir mit einem motivierten All Hands in den ersten Race-Tag. Wir setzten toppsweise alle Segel, bis auf das Briggsegel, welches wir später um alles aus dem Wind heraus zu holen, setzten. Vor dem Start waren wir alle sehr aufgeregt, denn jetzt sollte sich zeigen, was wir gelernt haben und können. Der Kapitän äußerte sich wohlwollend über seine Besatzung und lobte die Crew für die sehr gelungen Manöver.
Um uns herum befanden sich die schönsten Großsegler der Welt. Alle vereint, um an diesem fantastischen Rennen teilzunehmen. Ein Schiff war schöner als das Andere. Beeindruckend alle unter vollen Segeln zu sehen. Die Stimmung kam zum Kochen, als die Alexander von Humboldt II neben uns in Startposition lag. Von großem Sportsgeist getrieben, wünschten wir der Alex mit mehreren La Olawellen und Typhonsignalen eine gute Reise. Nach dem Dippen ließen wir die Alex schnell hinter uns.
Um 12:22 Uhr überquerten wir begeistert unter vollen Segeln die Startlinie und das Tall Ships Race 2022 begann für uns.
Auf diesem Törn haben wir den Pressesprecher der S.T.A.G. an Bord, Herbert. Er besitzt ein umfassendes Wissen über viele der teilnehmenden Segelschiffe und kann zahlreiche Anekdoten erzählen. Deshalb gilt: „Nicht verzagen, Herbert fragen.“
Durch ständiges Trimmen der Segel holten wir alles aus dem kaum vorhandenen Wind heraus, in der Hoffnung, dass uns selbst ein halber Knoten schneller dem Ziel entgegen bringt.
Gewisse Reste an der Bordwand entfernten wir vorsorglich für das Fotofinish auf der Ziellinie vor Aalborg. Unser Kreativteam hat zur Motivation in der Messe eine Karte gezeichnet, um den Verlauf des Rennens besser nachvollziehen zu können, denn wir müssen 470 Nautische Meilen unter Segeln bewältigen.
Jetzt genießen wir das Abendbrot, bald das Abendrot und wünschen allen eine „Gute Ruh“.
Paris, Athen, auf Wiedersehen