Tagesmeldung vom 23.09.2024

Törn 0864 | Windjammer im September
Zwischen Ystad und Kriegers Flak
Position 55°15,1 N|013°28,2′ E
Kurs, Speed 223 | 5kn
Etmal 16nm
Wind SE – 2bft
Luftdruck 1012 hpa
Bedeckung 0/8
Temp (L/W) 19°C, 17°C
Mit großem Geräusch setzte sich nach dem planmäßigen Frühstück um 7:30 Uhr das Dieselaggregat der Roald in Bewegung. Nach einer all-hands Sicherheitseinweisung wurden die Positionen auf dem Vorschiff, Mittschiffs und Achtern besetzt und wir legten pünktlich mit einem präzise ausgeführten Bremer-Manöver ab. Konkret: Eine zuvor gespannte seeseitige Mittelleine wurde als ‚Hebel‘ genutzt um den Schiffskörper unter Minimalgas der Maschine und entsprechendem Rudereinschlag vom Kai zu entfernen. Zuvor wurden Vorleinen und Achterleinen von der Beibootcrew von den Pollern gelöst.
Nach der Fahrt aus dem Hafen übten wir mehrmals ein MOB Manöver (Williams-Turn) unter Maschine mit der MOB Boje, die wir selbstverständlich geborgen haben. Im Allhands Betrieb übten wir unter Maschine das Setzen und Bergen der Vor-Untermars, des Vorstengestagssegel und des Großstengestagsegels. Dies dient als Übung für den kommenden Tag, von dem wir uns bessere Windverhältnisse erhoffen. Wir legten einiges an Strecke zurück in der Hoffnung, das Schiff bald möglichst seinem eigentlichen Zweck zuzuführen: Dem Segeln.
Gegen 16 Uhr hob der Kapitän das All-Hands auf und wir wechselten in den regulären Wachbetrieb. Das Beifangen der Segel war sehr schweißtreibend und konnte mit Hilfe von einigen Friends bewerkstelligt werden. So ziemlich alle sind fertig, ein paar wenige frönen dem Skatspiel. Verläuft alles nach Plan, gehen wir gegen 2 Uhr in der Mecklenburger Bucht vor Anker.