Tagesmeldung vom 22.10.2024

Törn 0868 | AB-Törn
Mecklenburger Bucht
Position 54°11,3′ N|011°23,8′ E
Kurs, Speed 181 | 4,2kn
Etmal 20nm
Wind W – 4bft
Luftdruck 1022 hpa
Bedeckung 1/8
Temp (L/W) 12°C, 13°C
Die Tag stand ganz im Zeichen eines Segelmanövers: die Wende!
Nach den ersten Übungen und theoretischen Einweisungen am Vortag durften die Kursanten heute ihre über Nacht gefestigten Kenntnisse in die Praxis umsetzen.
Nach dem pünktlichen Wecken früh um 06:00Uhr, Reinschiff und Frühstück ging es auch direkt los. Die Segel der Wahl waren heute die Untersegel (Fock und Groß), die Toppen (Unter- und Obermars), und ein Obersegel (Bram). Desweiteren Vorstengestagsegel, Innen- und Außenklüver, und nicht zu vergessen der heimliche Star unter den Segeln: das Briggsegel.
An das Anker-Aufgehen unter Segel schloss sich ein kurzweiliges Programm an, das aus Sicht eines Uneingeweihten aus ununterbrochenem Segel bergen, Segel setzen und ganz viel an den dicken Tauen (Brassen) ziehen, bestand. Selbstverständlich waren das alles koordinierte und mit Absicht durchgeführte Wendemanöver.
Und damit das andere Manöver, die Halse, nicht zu kurz kommt, haben wir dieses heute natürlich auch, sogar mit einem besonderen Bonus durchgeführt, nämlich mit gesetztem Briggsegel.
Neben all dem zu Erlernenden gab es auch viel zu lachen und natürlich kam auch das körperliche Wohl anhand von leckerem Essen nicht zu kurz. Zur guten Stimmung trägt nicht zuletzt das hervorragende Wetter in diesem goldenen Oktober bei.
Es ist jetzt amtlich! Zuerst war die Henne! Und dann hat die Henne ein Ei gelegt! Natürlich haben wir keinen Lebendproviant mehr an Bord wie die alten Kap Horniers. Wir üben uns jedoch fleißig in der seemännischen Tradtition des Glasens, welches unseren Tag strukturiert. Zur Unterstützung zeigt uns die Henne (eine Eieruhr) die verstrichene Zeit an. Und weil Eieruhren an Bord nur eine kurze Lebensdauer haben, legt die Henne ein Ei und dann zeigt dies uns die Zeit an (und es ist genügend Ersatz an Bord).
Zum Abschluss wurde das obligatorische MOB Manöver mit der Übungsboje durchgeführt.
Inzwischen haben wir auf unserem Ausbildungstörn die Halbzeit erreicht. Viel Wissen wurde inzwischen schon vermittelt, neu gelernt, aufgefrischt. Nun gilt es, unseren Manövern den letzten Schliff zu verpassen. Also wer heute nicht erschöpft und zufrieden in die Koje fällt, hat selbst Schuld!
Lotta grüßt das gesamte Kleingemüse ob an Bord oder nicht oder auf der anderen Seite des großen Teiches. Außerdem gehen noch Grüße raus an die Berliner Haie, Viel Spaß euch in Zinnowitz im TL.
Doris und Meike grüßen die Seefrauen!