Tagesmeldung vom 15.05.2023
Eckernförder Bucht
Position 54°29,3′ N|009°59,1′ E
Kurs, Speed 072 | 6,2kn
Etmal 37nm
Wind NE – 3bft
Luftdruck 1014 hpa
Bedeckung 1/8
Temp (L/W) 19°C, 9°C
Nach einer ruhigen ersten Nacht mit einer rotierenden Hafenwache in Eckernförde ging es bei allerschönstem Wetter und Flaute erst einmal ans Frühstück. Zum ersten Mal wurde es richtig kuschelig in der Messe, denn gestern wurde noch an Deck gespeist. Nachdem dann auch der letzte Schluck Kaffee ausgetrunken war, richtete sich alles auf das bevorstehende Auslaufmanöver in Eckernförde. Verschiedenste Aufgaben galt es zu vergeben und so gelang auch das Ablegen in Eckernförde einwandfrei. Unter Motor ging es raus aus der Eckernförder Bucht und hinein in die Ostsee. Stets gab es neue Jobs zu tun. Dinghi raus, rein, Fender halten, Leinen lösen, im Laufe des Tages auch steuern oder Ausguck gehen, usw.
Immer auf Kommando der Stammcrew und des Kapitäns.
Nun erst einmal richtig in Fahrt, aber nach wie vor mit Maschinenkraft, war Zeit für Theorie mit Kreidezeichnungen auf dem Teakdeck und Schritt-für-Schritt-Erklärungen der einzelnen Leinen und Tampen. Es galt das Schiff besser kennenzulernen und Abläufe und Manöver zu verstehen. Hierbei kam auch die Praxis nicht zu kurz und so ging es am Nachmittag noch einmal, wie schon am Vortag, ins Rigg beziehungsweise den Klüverbaum und auch das Handling der Wurfleinen wurde geübt um gut auf das am späten Nachmittag bevorstehende Anlegemanöver in Sonderburg vorbereitet zu sein.
Eine Dinghi-Besatzung fuhr hier kurz vor Ankunft vor, um bereits die Lage an der sehr kleinen Lücke am Kai zu sondieren, und so konnte die Roald dann auch sicher für die Nacht an die Pier manövriert werden, worauf auf sehr nette Weise eine Runde von einer großzügigen Spenderin auf das gelungene Anlegen in Dänemark geschmissen wurde. Der ereignisreiche Tag mit vielen neuen Eindrücken klang gesellig beim Abendessen aus, bevor es einige Kleingruppen noch einmal ins Städtchen mit seinen verschiedenen Cafes und Kneipen trieb.