Tagesmeldung vom 03.09.2023

Törn 0821 | Kurland bis Wagrien
Endlich Segeln!
Position 55°15,14′ N|016°38,7′ E
Kurs, Speed 205 | 4,6kn
Etmal 110nm
Wind W – 4bft
Luftdruck 1022 hpa
Bedeckung 6/8
Temp (L/W) 17°C, 16°C
Das schönste Geräusch auf einem Segelschiff ist eines, das man nicht hört: wenn nämlich der Motor ausgeht. Pünktlich zu Beginn der 8-12 Wache ist die Roald nämlich endlich wieder ein Segelschiff. Die Sonne scheint und die Seekrankheit verlässt das Schiff auch wieder, jetzt kann es also richtig losgehen. So werden hochmotiviert die Vor- und die Großbram ausgepackt und gesetzt. Weiter geht es mit Deckspülen, Messing polieren und Theoriewissen über das Rahsegelsetzen und ein Mensch-über-Bord-Manöver inklusive Kreuzbrassen.
Am Nachmittag steht dann in einem All-Hands-Manöver eine Notfallübung an, damit alle im Zweifel wissen, was zu tun ist. Also erst Mal: All Hands On Deck! Der ÜbundsNotfall ist eingetreten: Eierkarton über Bord! Also aufstoppen, das heißt Kreuzbrassen, wie vorher noch in der Theorie erklärt, und die Vorsegel so schnell wie möglich bergen. Dabei wird es im ersten Durchlauf noch etwas hektisch, aber das darauffolgende Setzen der Vorsegel und die beiden Halsen laufen dann schon viel runder und wir werden kurz darauf mit Kaffee und Kuchen belohnt.
Damit verabschieden wir uns aus der etwas schaukeligen Messe und grüßen alle Daheimgebliebenen. Nächster Stopp: Schwedische Küste, oder vielleicht Polen oder doch Bornholm. Mal sehen, wo der Wind uns hin weht.
Hrrmph!