Tagesmeldung vom 16.09.2025

Tagesmeldung vom 16.09.2025

Törn 0896 | Walfisch querab
Travemünde, Ostpreußenkai

Position 53°57,4′ N|010°52,3′ E
Kurs, Speed 000 | 0,0kn
Etmal 32nm
Wind SW – 5bft
Luftdruck 1007 hpa
Bedeckung 7
Temp (L/W) 15°C, °C

Die Nacht war ruhig und mit gutem Schlaf bis um acht Uhr gesegnet.
Bei der morgendlichen Ansprache stand fest, dass der Sturm auf der Ostsee zu stark und die Roald den Tag deshalb im Hafen verbringen würde.

Dafür lud der Kapitän zu einem nachmittäglichen Ausflug auf die Passat ein, der für viele und insbesondere für den Smut (auch „Chef“ genannt, wie ich auf der Passat erfahren habe) ein Höhepunkt des Tages war.

Travemünde begrüßte mit schönen Backsteinhäuschen, abwechslungsreichem Wetter zwischen kräftigem Schauer und widerständiger Sonne und einer bewaldeten Küste am gegenüberliegenden Ufer.

In entspannter Stimmung bestand die erste Gemeinschaftstat des Tages darin, die Gangway vom Mittelschiff nach achtern zu versetzen und anschließend das Deck mit Sonnensegel (wahlweise Regensegel) für den trockenen Aufenthalt im Freien zu vertäuen.
Trotz mancher Falten und Beulen leistete es bis zum Abend gute Dienste für gesellige Stimmung und einen berührenden Abschied.
Der Vormittag stand darüber hinaus zur freien Gestaltung mit dem Besuch von Travemünde, Fischbunde und Besorgungsgängen.

Zum Mittagessen gab es ein hervorragendes Chili sin carne. Die Laune der Crew ist mit der Eröffnung des Roald-Merchs noch einmal deutlich gestiegen. Es gab große Freude über Basecaps und Kappen, Sticker und Ansteckpins, T-Shirts, Hoodies, Karten, Mugs, Aufkleber und ein traumhaftes Takelhemd – alle konnten sich eindecken. Fazit: Konsum kann durchaus ein wenig über den Verlust eines Tages auf See hinwegtrösten.

Am Nachmittag waren die Crewmitglieder zu einem Besuch auf die Passat samt Führung eingeladen. Die imposante Viermastbark beeindruckte nicht nur durch ihre schiere Größe. In einer ausführlichen Führung wurde die Geschichte des Schiffs angefangen von der Idee der Flying-P-Liner der Reederei F. Laeisz zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu ihrer Rettung vorm Abwracken im Jahr 1951 mit verschiedenen Stationen, Besitzern und Erlebnissen des Schiffs an und unter Deck erzählt.

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