Tagesmeldung vom 01.09.2025
Törn 0893 | Jasmund bis schonisches Ancona
Richtung Rügen
Position 54°29,7′ N|013°53,2′ E
Kurs, Speed 030 | 3,9kn
Etmal 9nm
Wind ESE – 5bft
Luftdruck 1011 hpa
Bedeckung 0
Temp (L/W) 22°C, 19°C
Tagesmeldung 01.09.2025
Juhuuu, wir segeln!
Aber mal von Anfang an 😉
Mit dem Zug aus Rostock pünktlich ankommend, fanden wir die Roald gestern mit hafenfein gepackten Segeln an der Pier in Sassnitz liegend. Während gegen Mittag langsam die Trainees des neuen Törns eintrafen und sich das Deck mit Reisetaschen und vielen neuen Gesichtern (und ein paar alten Bekannten) füllte, wurde schon kräftig gefachsimpelt oder auch einfach nur geplaudert.
Nach einem köstlichen Mittagessen (kräftigender Erbsensuppe mit Knusperbrot und Salat) wurden wir von Kapitän, Steuerleuten und der Stammcrew begrüßt und in 3 Wachen eingeteilt. Danach gab’s Riggeinweisung samt Aufentern bis zur zweiten Saling (wer mag) sowie Sicherheitstraining und probehalber Aussetzen und Bergen vom Dinghi. Proviant gebunkert wurde auch und zwischendurch war sogar Zeit für Kaffee und Kuchen – die Zeit verging wie im Flug.
Nach dem Abendessen (ihr merkt schon – wir essen gern ;-)) wurde wiederum in kleineren Grüppchen getratscht. Langsam haben sich dann alle in die Kojen und Hängematten verholt, und die erste Nacht verbrachten wir ruhig im Hafen von Sassnitz.
Der heutige Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück an Deck, gefolgt von einem All Hands zur Besprechung und schließlich auch Durchführung des Ablegemanövers. Dass man ein fast 50 Meter langes Schiff auch einmal kurz mit einer außen geführten Mittelleine übers Spill auf 90° zur Mole drehen kann (ohne Motor oder das bereitliegende Dinghi in Anspruch zu nehmen) hat uns bei unserem fünften Törn doch etwas überrascht, aber ganz offensichtlich haben wir beiden die Fender einwandfrei bedient, denn das Manöver bringt uns klaglos aus dem Hafen (Die Tatsache, dass andere am Spill und anderen Positionen toll und hart gearbeitet haben, und das anscheinend viel mehr zum Erfolg beigetragen haben soll, halten wir für ein Gerücht – „Go, Team Fender!“ ;-)).
Weiter geht es dann bis kurz vor dem Mittagessen mit All Hands, die beiden Marsen und die Bram am Vortopp, sowie die beiden Marsen am Großtopp werden ebenso ausgepackt und gesetzt wie Vorstengestagsegel, Innen- und Außenklüver. Die Maschine geht aus und wir sind endlich ein „echter“ Segler. Die Wache 1 fährt dann – zum Teil mit Friends aus den anderen Wachen – unsere Roald weiter mit knappen vier Knoten Richtung Nordost, und wir machen uns jetzt schön langsam für die erste Halse des Törns bereit.
V+M für die Wache 2
Vera und Martin grüßen ihre Familien und Freunde.
Smut Elke grüßt die Dolly Hühner.
Grüße nach Wursthain! 😉