Tagesmeldung vom 23.12.2025

Törn 0905 | Die See kennt keinen Feiertag
im Hafen von Fort-de-France
Position 14°36,1′ N|061°03,7′ W
Kurs, Speed 142 | 0,0kn
Etmal 0nm
Wind NE – 3bft
Luftdruck 1014 hpa
Bedeckung 2/8
Temp (L/W) 29°C, 27°C
Titel: Geprankt
Autorin: Maya
Mein Tag begann heute damit, dass ich um 01:30 Uhr geweckt wurde. Prompt stand ich auf (was für Leute, die mich kennen, sehr überraschend ist) und ging Paula wecken, denn wir hatten eine Mission:
Leute aus der Crew erzählen uns immer gerne Stories darüber, was für „Pranks“ (Streiche) sich Segelschiffe gegenseitig spielen und was sie schon so angestellt haben. Das war natürlich eine große Inspiration für uns und so kam es, dass Paula und ich am Vorabend zusammen in der Messe saßen und auf die Rückseite einer Jungsunterhose in der Fundgrube „ROALD NR 1“ geschrieben haben. Der Plan, den wir zusammen ausgeheckt haben: Die Unterhose an die Flaggleine der Johnny hängen und sie hissen.
So kam es also, dass wir uns mitten in der Nacht von unserem Schiff und rüber zur Johnny schlichen. Dort erwarteten uns aber mehrere Herausforderungen: Leise über den Landgang kommen, keine schlafenden Menschen wecken und am schlimmsten: an der Hafenwache, die leider an Deck war, hinten vorbeikommen und zur Flaggleine, die genau in ihrem Sichtfeld war. Wir sind zwei Mal nah ran, mussten aber umkehren, weil es zu riskant war.
Dann entdeckte Paula jedoch die Lösung: Eine weitere Flaggleine außerhalb ihres Blickfeldes!
Also schlichen wir uns mit pochenden Herzen und gespanntem Blick hinter der Hafenwache vorbei, bis wir außerhalb ihres Blickfelds vor der Flaggleine standen. Mit gekonnten Griffen befestigten wir kurzerhand die Unterhose und zogen sie bis unter ihr Segel. Mit unterdrücktem Lachen und abfallender Spannung flüchteten wir vom „Tatort“ in die Sicherheit unseres eigenen Schiffes zurück.
Dort feierten wir leise unseren Sieg, doch nicht viel später, als wir vom Zähneputzen wieder an Deck kamen, entdeckten wir dort eine Gruppe von Schülern der Johnny, die unseren heiß geliebten Sitzsack klauen wollten. Anders als unsere Aktion, ist ihre aber gescheitert und wir haben sie unvollbrachter Taten von Bord geschmissen.
In der Nacht haben sie dann noch unser „Crew only“-Schild geklaut, bemalt und vor ihr Schiff gehängt, doch bevor die Sonne überhaupt erst wieder aufgegangen ist, hatten Schüler von uns das Schild bereits zurückgeklaut, gesäubert und der Jonny ein eigenes Schild verpasst.
Am nächsten Morgen konnten wir uns also beim Frühstück sozusagen ungeprankt über unsere Streiche austauschen und die Unterhosen-Flagge bestaunen.
Während wir Mittags am Proviantieren waren, hat die Jonny den Hafen mit gehisster Unterhose verlassen, aber wir haben ihnen beim Vorbeifahren (nachdem wir nett gewinkt haben) zugerufen, wie toll wir es finden, dass sie mit unserer Fan-Flaggen-Unterhose wegfahren, was dazu geführt hat, dass sie sie auch endlich entdeckt und geborgen haben.
Nicht viel später haben wir dann auch den Hafen verlassen. Auf der Fahrt zum Ankerplatz hatten wir dann noch einen kleinen „Fluch der Karibik“-Moment als wir zwischen einer kleinen Felsinsel und der großen Insel durchgefahren sind.
Ich habe meinen Tag dann noch mit etwas Sitzsack-Time beendet.
Grüße:
Maya: Claraaaaa alles gute zum Geburtstagggg!! Hab dich liiiebb 💕💕💕
Hermann wünscht allen daheim gebliebenen ein wundervolles Weihnachtsfest.
Besondere Grüße gehen an die Familie, die sich bitte nicht Stressen lässt.
Auch liebe Grüße an die Scotsman-Hikestars, die Hechtmilfs und die Heinrich Heinen Heinis.
Ich denk an euch und schwitze mal für euch mit hier.
Alles Gute und bis bald!
JB: Liebe Grüße und Frohe Weihnachten an die ganze Familie und Freunde im Norden und Süden. Ich denke an euch. Wir liegen vor Anker ⚓️ und werden morgen in Ruhe und gemütlich Weihnachten feiern. Mal gucken, ob die Weihnachtsmann uns hier findet.