Tagesmeldung vom 17.10.2025

Tagesmeldung vom 17.10.2025

Törn 0900 | Überführung von Eckernförde nach Amsterdam
Im Hafen von Amsterdam

Position 54° 24,0 N|004° 53,5 E
Kurs, Speed 000 | 0kn
Etmal 16nm
Wind N – 2bft
Luftdruck 1026 hpa
Bedeckung 5/8
Temp (L/W) 12°C, 12°C

Peace Leute,
was geht ab? Eure Watchleader hier. Herzlich willkommen bei unserem sehr freiwilligen Wochenbericht.

Als wir in Eckernförde an Bord kamen, wurden wir zunächst von einigen Schaulustigen vom Steg aus fotografiert. Bevor wir daraufhin all unsere vielen Sachen seetauglich verstauen konnten, durften wir ablegen helfen. Dass wir dabei die meiste Zeit am Spill standen und mehr zugeguckt als Hand angelegt haben, ignorieren wir jetzt mal. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Unser erstes Ziel sollte Kiel sein. Am Abend der Ankunft wurden wir alle auf verschiedene Nacht-Hafenwachen eingeteilt, welche überraschenderweise knorkiger waren als gedacht. Ab dem nächsten morgen wurden wir mit Informationen überschüttet. Seile sind Tampen, Rechts ist Backbord… Oder doch Steuerbord? Und nach all dem kamen anschließend noch Knoten und das Festmachen der Tampen. Das alles zu behalten war ziemlich bärbeißig.

Auf unserem nächsten Abschnitt des Törns durch den NOK, für die Nicht-Kenner unter Ihnen, das ist der Nordostsee-Kanal, dachten wir, wir wären absolut seefest und erkundeten zum ersten Mal das Rigg. War bombe.

Auf Helgoland musste sich der tägliche Kuchengruß aus der Kombüse seiner größten Herausforderung stellen: Den Brownies aus einem kleinen Café direkt am Hafen. Diesem Battle wollte nicht die gesamte Crew beiwohnen, weshalb eine Bunkertour als Alternative angeboten wurde. Darüber können wir euch aber nichts berichten, da wir natürlich eher am Essen interessiert waren.

Die letzte Etappe führte uns über die Nordsee. Dort erlebten wir zum ersten Mal, was es heißt, ein wirkliches Segelboot zu sein und nicht ununterbrochen vom Motor angetrieben zu werden. Außerdem durften wir unseren ersten Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung erblicken – wenn auch nur kurz und immer teilweise von Wolken verdeckt.

Beim Anlegen im Hafen in Amsterdam haben wir dann auch verstanden, warum unser Kaptein das Sagen an Bord hat und nicht wir. Für die letzten Tage des Törns stellt sich nun nur noch die Frage, ob wir es zwischen dem ganzen Schiff putzen und proviantieren auch noch aufs Pfannkuchenschiff neben uns schaffen.
Tschüüs

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